Klassische Homöopathie ...
.... ist kein allgemeiner Überbegriff für naturheilkundliche Heilmethoden, sondern eine in sich geschlossene und vor allem absolut eigenständige Therapieart, die nach klaren Gesetzmäßigkeiten praktiziert wird.
Klassische Homöopathie ermöglicht selbst bei schwierigsten, chronischen Krankheiten, wie z.B. Rheuma, Asthma, Neurodermitis u. a. eine wirkliche Heilung und bewirkt nicht nur eine Unterdrückung, bzw. temporäre oder örtliche Verlagerung der Krankheitssymptome.
Nicht die einzelne Krankheit wird behandelt, sondern der Mensch als Ganzes steht im Vordergrund. Folglich spielen neben den körperlichen Beschwerden vor allem die Lebensgewohnheiten, Charaktereigenschaften, die individuellen Probleme, Ängste und Sorgen und auch die Träume des Patienten eine gewichtige Rolle. Jeder Patient bekommt das für seinen Gesamtzustand ganz individuell ausgewählte Arzneimittel.
So kann es leicht passieren, bzw. ist es sogar wahrscheinlich, dass ein und derselbe Therapeut z.B. bei fünf Migränepatienten, jedem eine anderes Mittel verschreibt, da bei jedem eine unterschiedliche Gesamtproblematik an der Migräne schuld ist. Dabei können die spezifischen Kopfschmerzsymptome durchaus sehr ähnlich sein.....
Dies unterscheidet die KLASSISCHE HOMÖOPATHIE ganz wesentlich von der sogenannten Komplexmittelhomöopathie, bei der mehrere homöopathische Mittel zusammengemischt werden, mit der Absicht, dem zeitraubenden INDIVIDUALISIERN des Patienten aus dem Weg zu gehen. Diese Vorgehensweise erspart dem Behandler Zeit und Mühe, wird aber dem Anspruch der individuellen Behandlung in keiner Weise gerecht und bewirkt eben nur allzu oft eine Unterdrückung, bzw. Verschiebung der Symptomatik, anstelle von wirklicher Heilung.
Da der Homöopath ein umfassendes Bild der Krankheitsgeschichte für die Mittelfindung benötigt, ist eine Dauer von zwei bis drei Stunden, für das erste Gespräch (Erstanamnese) durchaus keine Seltenheit. Danach beginnt jedoch erst die wirkliche Arbeit für den Homöopathen, denn jetzt muss er, nach sorgfältigem Abwägen der Fakten, das individuell passende Arzneimittel für den Patienten suchen. (was durchaus noch die gleiche Zeit beansprucht!)
Durch dieses, nach dem Ähnlichkeitsprinzip gewählte Arzneimittel, wird nun die „verstimmte Lebenskraft“ des Menschen in Harmonie gebracht, was mit einer Stärkung der körpereigenen Abwehr und damit einer Wiederherstellung des Gleichgewichts im Organismus einhergeht.
Dies geschieht ohne schädliche Nebenwirkungen. Lediglich eine kurzdauernde sog. Erstverschlimmerung kann auftreten, die jedoch erwünscht ist, da sie ein Zeichen für die einsetzende Selbstheilung des Organismus darstellt.
Durch unzählige Arzneimittelprüfungen am gesunden Menschen, sowie durch die Auswertung der Heilerfolge der letzten 200 Jahre, seit der Begründung durch Dr. Samuel Hahnemann, können die heutigen Homöopathen auf einen sehr großen Wissensschatz zurückgreifen.
Ca. 2500 homöopathische Arzneimittel, deren Ursprung vor allem im Pflanzen-, Tier- und Mineralreich liegen, sind in ihren Heilwirkungen bereits erforscht. Sie werden nach altbewährten Methoden in verschiedener Aufbereitung hergestellt
Das Ähnlichkeitsgesetzt
Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“
(Simillia simillibus curantur)
Samuel Hahnemann (1755-1843), der Entdecker der Homöopathie, fand bei einem Arzneimittelselbstversuch heraus, dass ein Stoff, der bei einem gesunden Menschen bestimmte Vergiftungserscheinungen hervorruft in der Lage ist, bei einem Kranken, der unter ähnlichen Symptomen leidet, diese zu beseitigen.
Durch die Entdeckung dieses allgemein gültigen Prinzips wurde damit erstmals in der Medizingeschichte die arzneiliche Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten auf eine naturgesetzliche Grundlage gestellt.
Als Laie kann man sich das vielleicht am besten am Beispiel des Kaffees verdeutlichen:
Bei normaler Verfassung genossen, hat dieser anregende Wirkung. Bei stark erregten, keinen Schlaf findenden, weil unter Gedankenzudrang leidenden Personen, wird Kaffee, gemäß dem Ähnlichkeitsgesetz, beruhigende Wirkung haben.